…oder wie koche ich einen Frosch?

„Für „sanfte“ Dichtheitsprüfung
Mindener Tageblatt
Förderleistungen aus der Abwasserabgabe (Investitionsprogramm Abwasser) für private Kanalsanierungen ab dem 1. Januar 2012 sollen nahtlos an die heute …“

„Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden solle die Mustersatzung überarbeitet werden, um die schonendste Art der Dichtheitsprüfung zu nutzen. Grundsätzlich sollen in freier Wahl alle Prüfmethoden zulässig sein, Druckprüfung, TV-Inspektion und Wasserstandsfüllprüfung. Darüber hinaus wird die Einführung einer drucklosen Durchflussprüfung gefordert. Lediglich für Fremdwasserschwerpunktgebiete und in Wasserschutzgebieten seien Ausnahmen sinnvoll.“

Siehe auch:  Dichtheitsprüfung für Grundstückskanäle?
Wenn die Bürger aber irgendwann aus dem Rausch erwachen:

„Massive Proteste zeigen die erwünschte Wirkung
Deutschland Today
Die Protestdemo vor den Gebäuden des TAVEE habe eindrucksvoll gezeigt, dass für die Bürger das Thema hohe Wasser- und Abwasserkosten nicht vom Tisch ist. …“

Tja, wie kocht man nun einen Frosch?

Mit diesem Gleichnis habe ich mir schon einmal die Finger verbrüht, weil eine Leserin dachte, ich hätte eine besondere Erfahrung im Kochen von lebendigen Fröschen.

Interessant ist aber die Frage, warum die Frösche beim Atomausstieg nicht aus dem Topf  springen.

Naturwissenschaftlich gesehen, wahrscheinlich deshalb nicht, weil die Geschwindigkeit der Zunahme der Wassertemperatur größer war, als die Reaktionsgeschwindigkeit der deutschen Frösche.

Das wäre eine Hypothese.

Pragmatisch geht es mit Sicherheit so:

  1. Man setzt den Frosch in einen Topf.
  2. Legt etwas  auf ihn, vor dem ihm vorher wahnsinnig Angst gemacht wurde – z.B. etwas fernes japanisches – und dann kann man
  3. ihn beliebig in kochendem Wasser aufbrühen.

So geht es besser!

Die Angst vor Schlimmeren zwingt insbesondere deutsche Frösche in die Knie und schaltet ihre Gehirne gaaanz saaaaanft ab.

Das Wunderschöne bei der Angst ist ja, dass es für die Wirkung genügt, Angst einzujagen.

Es ist nicht nötig, dass das beängstigende Ereignis tatsächlich jemals eintritt.

Es genügt, wenn der Schäferhund die Schafe umkreist.

Die Fiktion beeinflusst das Denken und reale Handeln!

Aber das war schon immer so.

P.S.: Das mit dem Frosch ist letztlich nur eine schöne Geschichte, bei der es bekanntlich nicht darauf ankommt, dass sie in allen Punkten stimmt.

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