Zur Renaturierung eines Sees in Domersleben wurde von mir eine Stellungnahme angefertigt.
Eine Reaktion darauf ist der Volksstimme zu entnehmen.
Im Februar 2011 fand ich noch folgenden Beitrag des Institutes für Biowissenschaften der Universität Rostock:
Alexandra HOESCH
Renaturierung von Flachseen durch gezielte Makrophytenbesiedlung
(Hoesch-Makrophytenbesiedlung)
U. a. wird ausgeführt:
„Die Eutrophierung ist einer der Hauptgründe für hohe organischen Sedimentationen, geringe Sichttiefen, Blau- und Grünalgenblüten und Gewässer-verödungen. Eutrophierungen sind bei vielen Gewässern anthropogen bedingt. Einleitungen von häuslichen Abwassern sind in Deutschland nicht mehr das Hauptproblem, sondern die diffusen Einleitungen aus der Landwirtschaft. Leider ist bei den Landwirten bzgl. ihrer Düngepraxis, außer durch direkte Ent-schädigungszahlungen, wenig zu machen. Deswegen ist es erfahrungsgemäß selten, dass bei einer Flachseenrenaturierung damit zu rechnen ist, die anfallenden diffusen landwirtschaftlichen Einträge im Einzugsgebiet langfristig reduzieren zu können. Sinnvoll ist es dem Beispiel der Münchner Wasserwerke zu folgen und die Biobauern im Einzugsgebiet zu subventionieren.
Wenn Zahlungen nicht möglich sind, bieten Röhrichtbeckenanlagen – auch Schilfpolder genannt – kostengünstige lokale Lösungen (Feibicke 2006). Das sind eingewallte Röhrichtgebiete, die landwirtschaftliche Ausschwemmungen auffangen und – ähnlich Retentionsbecken für Hochwasser – belastetes Wasser aufnehmen und speichern. Hier können sich Schwebstoffe absetzen und gelöste Nährstoffe werden von den Pflanzen aufgenommen.
Das vorgeklärte Wasser kann durch einen Überlauf in den See abfließen. Natürlich muss eine solche Anlage durch Mähen und Abtragen der abgelagerten Frachten unterhalten werden.“
Es gibt also wenigstens eine Lösung, trotz Eutrophierung.
Siehe auch: Diskussion schlägt im Bauausschuss Wellen
Hinterlasse einen Kommentar